Demokratie braucht Religion! Religion braucht Demokratie!

8. Oktober 2024

Prof. Dr. Elisabeth Naurath hat als Mitglied des Vorstands von Religions for Peace Europa beim Treffen der nationalen Vertretungen (European National Interreligious Bodies; ENIB) einen Vortrag unter diesem Titel zum Konferenzthema ‚Demokratie‘ gehalten. Es wurde von den internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus verschiedenen europäischen Ländern klar betont, dass interreligiöse Friedensarbeit auf einer deutlichen Bejahung von Demokratie basiert: In einer demokratischen Gesellschaft wird das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen als Bereicherung gesehen.

Die ‚European National Interreligious Bodies‘ (ENIB) als Entität europäischer Nationen von Religions for Peace Europa haben gemeinsam das Forum für Demokratie, Nachhaltigkeit und interreligiösen Dialog in Athen durchgeführt.

Die European National Interreligious Bodies (ENIB) und Religions for Peace Europe haben am 21. September 2024 in Zusammenarbeit mit Gefyres Eirinis (Bridges for Peace) das „Forum für Demokratie, Nachhaltigkeit und interreligiösen Dialog“ veranstaltet.
Der griechische Vorsitzende von Gefyres Eirinis (Brücken für den Frieden), Adv. Anthimos Sideris, sicherte die freundliche Ausrichtung des Forums für Demokratie, das in der Union of the Athens Daily in Athen stattfand.
Nach den Begrüßungsreden des Vorsitzenden von Religions for Peace Griechenland, Anthimos Sideris, des Präsidenten von ENIB, Prof. Genti Kruja, und des Präsidenten von Religions for Peace Europe, Dr. Luigi De Salvia, sprachen vier Redner auf dem Forum: Prof. Dr. Elisabeth Naurath (Präsidentin von RfP Deutschland und Vizepräsidentin von ENIB), Revd. Fr. Heikke Huttunen (RfP Finnland und Vizepräsidentin von ENIB), Prof. Dr. Joan Hernandez-Serret (Generalsekretärin von RfP Europa) und Prof. Sotris Livas (Ionische Universität). Ihre Reden drehten sich um Demokratie, Nachhaltigkeit und interreligiösen Dialog und befassten sich mit den verschiedenen Aspekten und Versionen des Demokratieverständnisses, wie diese Betrachtung mit den drängenden Fragen des Klimawandels, der Gleichstellung der Geschlechter und der Bedeutung eines harmonischen Zusammenlebens zusammenhängt. 
An dem Forum nahmen Vertreterinnen und Vertreter der nationalen RfP-Sektionen aus Bulgarien, Spanien, Finnland, Deutschland, Albanien, Italien und dem Vereinigten Königreich teil. Da alle Länder mit einer zunehmenden politischen Polarisierung konfrontiert sind, werden verantwortliche Akteure und Aktionen für den sozialen Frieden und Zusammenhalt immer wichtiger. Interreligiöse Dialoge zielen darauf ab, das Verständnis zwischen verschiedenen Religionen und Kulturen zu verbessern, und sie bieten eine wertvolle Gelegenheit, offene, ehrliche und akzeptierende Diskussionen über unsere Unterschiede sowie über gemeinsame Ziele und Bestrebungen für unsere Gesellschaft zu führen.
Zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Forums gehörten Gäste von Religions for Peace Griechenland, lokale, regionale und nationale Akteure aus dem Bereich des Glaubens und der Zivilgesellschaft sowie aus den Flüchtlingsprojekten von Gefryres Eirinis. In lebhaften Diskussionen konnten alle von der Multiperspektivität profitieren und Möglichkeiten für weitere Zusammenarbeit nicht nur in Griechenland, sondern in ganz Europa eröffnen. Da soziale Probleme grenzüberschreitend sind und viel besser angegangen werden können, wenn Glaubensakteure zusammenarbeiten, konnte ein Hoffnungszeichen für die Zukunft gesetzt werden. ENIB ist der Gastfreundschaft von Religions for Peace Griechenland und dem Anwalt Anthimos Sideris und seinem Team in Athen sehr dankbar. Wir freuen uns auf die aktive Teilnahme Griechenlands, eines der Länder, die gerade in Flüchtlingsfragen sehr gefordert sind. 

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