Religionsgemeinschaften und Umweltorganisationen in Bayern haben ein Interreligiöses Netzwerk Klimagerechtigkeit gegründet. „Der Klimawandel ist die Herausforderung unserer Zeit. Was sich da verändert geht uns alle an.“ Darin waren sich die Teilnehmenden der Werkstatttagung in Vierzehnheiligen zur Gründung des Netzwerkes einig. Christentum, Islam, Judentum, Alevitentum, Bahai und Buddhismus eint das Wissen, Teil eines geschaffenen Ganzen zu sein, Verantwortung für die Welt zu tragen und angewiesen zu sein auf Mitmenschen, Tiere und Pflanzen. Das Netzwerk möchte aus diesem Bewusstsein heraus spirituelle Ressourcen in den Religionsgemeinschaften stärken. „Staunen, Klage, Hoffnung – das sind religiöse Dimensionen, die es braucht, um notwendige Veränderungsprozesse anzustoßen.“, so Pfarrerin Mirjam Elsel, Beauftragte für Interreligiösen Dialog der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und Initiatorin des Netzwerkes.
Entstehen soll eine Plattform, die Vernetzung unter den beteiligen Religionsgemeinschaften und Umweltorganisationen ermöglicht, erprobte Praxisprojekte zur Verfügung stellt, theologische Hintergründe aus den beteiligten Religionen zusammenträgt und gemeinsames politisches Handeln ermöglicht. In dem breiten Bündnis haben sich bisher Referate für den interreligiösen Dialog und der Umwelt- und Bildungsarbeit der beiden großen Kirchen, das Muslimische Bildungswerk, muslimische Verbände und Moscheegemeinden, die Alevitische Gemeinschaft, Bahai, die Buddhistische Union, der Bund Naturschutz und interreligiöse Initiativen wie Religions for Peace aus Bayern zusammengeschlossen. Gemeinsam möchten sie klimagerechtes Handeln in den Religionsgemeinschaften stärken und interreligiöse Perspektiven für ein Zusammenleben in Vielfalt weiter entwickeln.
Bild: Teilnehmende der Werkstatttagung zur Gründung des Interreligiösen Netzwerks Klimagerechtigkeit in Vierzehnheiligen.
Foto: Mirjam Elsel