Religionen gemeinsam gegen Gewalt und Hetze – in Deutschland und im Nahen Osten

20. Mai 2021

Die interreligiöse Organisation Religions for Peace (RfP) Deutschland fordert ein Ende der Gewalt in Israel und den palästinensischen Gebieten.

Unser Gebet und Mitgefühl gilt allen, die von diesen Konflikten betroffen sind. Wir trauern mit denen, die Angehörige verloren haben. Wir sind in Sorge mit denen, die in Angst und Unsicherheit leben.

Die aktuellen politisch-militärischen Konflikte im Nahen Osten dürfen kein Vorwand für religiöse Konfrontationen in Deutschland sein. Nur ein Dialog kann wieder zum Frieden führen. Als weltweite interreligiöse Organisation erarbeitet Religions for Peace seit mehr als 50 Jahren das Friedenspotenzial der Religionen und stellt sich gegen den Missbrauch von Religionen für jegliche Machtinteressen.

Wenn nun in Deutschland in den vergangenen Tagen jüdische Menschen und Einrichtungen oder Synagogen angegriffen, bedrängt und bedroht wurden, antisemitische und antijüdische Slogans gerufen werden, ist dies nicht zu rechtfertigen und entschieden zu verurteilen. Zugleich verurteilen wir alle, die die aktuelle Situation für eine islamfeindliche Stimmungsmache ausnutzen.

Als Religions for Peace Deutschland erklären wir unsere Solidarität mit unseren jüdischen und islamischen Freund*innen in Deutschland. Entschieden setzen wir uns für ihren Schutz ein. Wir fordern alle Religionsgemeinschaften, staatlichen und gesellschaftlichen Akteure auf, antisemitischem Hass wie auch islamfeindlicher Hetze mit aller Entschlossenheit zu begegnen und alles zu tun, damit jüdisches Leben und das Leben aller unterschiedlichen Religionsgemeinschaften in Deutschland weiterhin in Frieden und Sicherheit möglich ist.

Frieden/Schalom/Salam.

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