Klimaschutz und Klimagerechtigkeit

Die Dringlichkeit der Situation

Gegenwärtig zeigt sich eine umweltpolitische Herausforderung von höchster Priorität, die für den globalen wie auch lokalen Frieden eine nie dagewesene Bedrohung darstellt: die Ausmaße des absehbaren Klimawandels, der rasante Verlust der Biodiversität, die Übersäuerung und Verschmutzung der Weltmeere, die Versiegelung von Flächen als Zerstörung natürlicher Lebensräume und vieles mehr. Zugleich gilt: Umwelt- und Gesellschaftspolitik stehen in einem engen Zusammenhang. Und das heißt, dass die Umsetzung umweltpolitischer Ziele entscheidend von der Berücksichtigung sozialer Systeme abhängt. Da sich weltweit mehr als 80% der Weltbevölkerung einer Religion zugehörig fühlen, sollten wir die Relevanz von Religionen als soziale Systeme viel stärker beachten: Gerade im Umgang mit der Schöpfung/ Natur liegen hier für den Klima- und Umweltschutz hohe Potenziale!

MOTHER EARTH – wie viele indigene Religionen sagen, um ihre enge Beziehung zur Mutter Erde zum Ausdruck zu bringen – braucht unser gemeinsames Handeln!

Unser Projekt

Die friedenspädagogische Bedeutung dieses Projekts ‚Umwelt, Klimaschutz und Nachhaltigkeit‘ von Religions for Peace Deutschland wird darin gesehen, das umweltethische Potenzial von Religionen zu stärken und insbesondere durch den interreligiösen Dialog wie auch die interreligiöse Zusammenarbeit stärker als bisher ins gemeinsame Handeln zu kommen.

Unsere Ziele

Wir wollen umweltethische Projekte auf der Basis interreligiöser Vernetzung fördern!

Interreligiöse Kooperation soll in umweltethischer Hinsicht zu evidenten Synergien für den Naturschutz führen. Angesichts der fortschreitenden weltweiten Umweltzerstörung wird der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen zur vorrangigen Aufgabe der Weltbevölkerung. In vielen Religionsgemeinschaften gibt es bereits ein breit gefächertes Engagement für ökologische Projekte. Insbesondere das Potenzial von interreligiösen Netzwerken für umweltethische Initiativen soll sowohl in seinem Einfluss auf die Religionsgemeinschaften wie auch als Motor für religionen-übergreifende und damit gemeinsame Initiativen in den Blickpunkt kommen. Es gibt bereits eine enge Vernetzung mit dem national wie auch international agierenden interreligiösen Netzwerk von Greenfaith. Hier gilt es, in gemeinsamer Vernetzung mit Religions for Peace Deutschland Projekte zu initiieren, die quasi in einer Wechselwirkung sowohl im gemeinsamen Engagement für die Umwelt auch den interreligiösen Dialog stärken, wie auch in der Förderung des interreligiösen Dialogs das Bewusstsein für die gemeinsame globale wie auch lokale Verantwortung für den Natur- und Umweltschutz stärken.

Wir wollen eine Verbindung von interreligiöser und umweltethischer Bildung

Religionen als die größten transnationalen zivilgesellschaftlichen Institutionen bieten ein immenses Potenzial zur ökologischen Bewusstseinsbildung auf der Basis der alle großen Weltreligionen verbindenden Schöpfungstheologien (v.a. der monotheistischen Religionen) bzw. umweltschützenden spirituellen Haltung zur Natur (v.a. Buddhismus oder Naturreligionen), die bisher zu wenig als umweltethisch gemeinsames Potenzial zur Verantwortung ins öffentliche Blickfeld gerückt sind. Stärker als bisher gesehen und bildungstheoretisch umgesetzt, soll das Beziehungsgefüge zwischen Mensch und Natur in den Blick kommen. Der für alle Religionen evidente Beziehungsbegriff als Beschreibung der Verbundenheit (‚connectedness‘) von Gott-Mensch, Mensch-Mensch und Mensch-Umwelt/ Natur ist sowohl für die einzelnen Religionen wie auch für interreligiöse Netzwerke grundlegend. Es wird davon ausgegangen, dass sich Synergien erzielen lassen, wenn sich Religionen dieser theologischen Verbundenheit in Kontexten religiöser und interreligiöser Bildung stellen und dies in gesamtgesellschaftlicher Verantwortung als gemeinsame Herausforderung anvisieren.

Fotokalender „Weltreligionen und Weltfriede“

von Volker Strobel

Mit dem Kalender möchte ich einen Beitrag im Bereich „Interreligiöser Dialog“ leisten. Zielsetzung des Kalenders ist, dem Betrachter bewusst zu machen, dass das übergeordnete Ziel aller Weltreligionen Frieden auf Erden ist. Es steht unser Planet mit seiner einmaligen Schönheit auf dem Spiel. Leitgedanken bei der Erstellung des Kalenders waren das von Hans Küng gegründete Projekt „Weltethos“ sowie das Buch von Jörg Zink mit dem gleichnamigen Titel „Entdecken, was uns verbindet“, das spirituelle Texte aus allen Religionen der Erde enthält.

Prof. Dr. Elisabeth Naurath

Prof. Dr. Elisabeth Naurath

Vorsitzende Religions for Peace Deutschland

Projektgruppe HERBS

Projektgruppe HERBS

Heilkräuter, Erde, Religionen, Bildung, Spiritualität Es ist Religions for Peace Deutschland gelungen, dass ein Förderantrag über 5000.- Euro (gestellt von Elisabeth Naurath) bei der Dr. Buhmann-Stiftung für das interreligiöse Umweltprojekt ‚HERBS‘ (Heilkräuter – Erde...

Umweltschutz als Thema der Religionen

Umweltschutz als Thema der Religionen

Blühende Gärten in Wimbledon (UK) Anfang März 2023: Ist das noch Golfstrom oder schon Klimawandel? Oder – so befürchten Wissenschaftler:innen – kippt der Golfstrom? Und welche klimatischen Veränderungen hätte dies weitweilt zur Folge? Umweltfragen und Fragen zur Klimagerechtigkeit. 

Workshop Klimagerechtigkeit

Workshop Klimagerechtigkeit

am 01.09.2022 um 19:30 Uhr Glaubensgemeinschaften erleben immer häufiger, dass die Klimakrise soziale Ungerechtigkeiten verstärkt bzw. dass Menschen in benachteiligten Lebenskontexten von der Klimakrise stärker betroffen sind. Wie können Religionen ihre Verantwortung...